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Unternehmerfrühstück mit Marcel Egger von Eurogate am 21.01.21

von Wirtschaftsverein Buxtehude

Die Eurogate-Gruppe ist in drei Geschäftsfeldern unterwegs: dem Containerumschlag, dem intermodalen Transport und weiteren Services rund um die Box. Eurogate betreibt 13 Terminals an 10 Standorten in 6 Ländern. Die Unternehmensgruppe verfügt über ein eigenes Transport-Netzwerk für Seehafen-Hinterlandtransporte auf Straße und Schiene in alle europäischen Wirtschaftsregionen. In Hamburg z.B. beträgt der Bahnanteil 40 %.

Die Entwicklung der Warenströme ist durch verschiedene Megatrends wie z.B. Handelskonflikte, E-Mobilität, Digitalisierung und Veränderung von Arbeitsbedingungen beeinflusst. Darüber hinaus ist die Marktentwicklung auf der Kundenseite von Konsolidierung geprägt. Die drei großen Reederei-Allianzen 2 M, Ocean Alliance und THE Alliance decken mittlerweile 90% der schiffsseitigen Transportkapazitäten ab. Die Schiffsgrößen haben sich seit 2004 fast verdreifacht, nicht nur deswegen hat sich die Anzahl der Container-Liniendienste zwischen Fernost und Nordeuropa seit 2008 halbiert. Insgesamt stagnieren die Umschlagsmengen beim Containerumschlag und die Terminalkapazitäten wurden stark ausgebaut.

Dies bedeutet eine weitere Verschärfung des Wettbewerbs und stellt große Anforderungen an die Infrastruktur (Stichworte: A 20/A26, Fahrrinnenanpassung der Elbe inkl. Ausbau der Begegnungsboxen) und an den Zu- und Ablauf im Nahverkehr.

Herr Egger beschrieb eindrucksvoll, wie Eurogate sich den daraus resultierenden Herausforderungen stellt, von denen hier nur einige Beispiele dargestellt werden. So müssen die Containerbrücken vergrößert und die landseitige Geräteausstattung angepasst werden, um u.a. die Schiffstypen der Triple-E-Klasse zu bedienen. Durch eine digitale Flottensteuerung und eine Terminal-Automatisierung des landseitigen Transportes sollen eine höhere Kosten- und Ressourceneffizienz und die notwendige Flexibilisierung der Kapazitäten erreicht werden. Es werden derzeit selbstfahrende Van Carrier, die für das nordeuropäische Klima geeignet sind, erprobt.

Marcel Egger (rechts) antwortet auf die Frage von Herbert Schulte, Dierkes Partner.

Am Ende der Veranstaltung bleibt festzuhalten, dass die Zeit für Nachfragen nicht ganz gereicht hat. In diesem Fall das Zeichen für einen Vortrag, der zum Nachdenken und –fragen anregte. Vielleicht haben wir zukünftig die Gelegenheit, dies zu vertiefen.

Unser herzlicher Dank geht an Herrn Egger für seinen Einblick in die Welt des Containerumschlags und der Containerschifffahrt, in der man die vielbesungene Hafenromantik nur noch selten findet!“

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